CORDA, Eric

Georg Kövary alias Eric Corda wurde am 21. Februar 1922 in Budapest - wahrscheinlich schon zweisprachig - geboren, hat in Ungarn und in Berlin gelebt, geliebt, geschrieben und ist 1956 unwiederbringlich nach Wien abgehauen. Davor und danach hat er, hier wie dort, hauptsächlich in Kaffeehäusern herumgesessen, die nach eigenem Eingeständnis schon immer ein essentieller Teil seines Lebens waren, sein zweites Zuhause - obwohl er schon als Dreikäsehoch zum ersten Mal von einem renommierten Kaffeehaus mit Lokalverbot belegt wurde. In diesen letzten Refugien der k.u.k.-Zeit hat Kövary viele seiner Werke geschrieben, viele bekannte oder durch ihn bekannt gewordene Persönlichkeiten getroffen sowie über Gott, die Welt und über sich schreibend nachgedacht. Seine biographischen Notizen, die nun als Kaffeehaus-Geschichten in diesem Büchlein vorliegen, sind somit eine Art Melange eines auf wunderbare Weise aufregenden Lebens, um das ihn so mancher beneiden dürfte. Da er seine Lebensgeschichte auf den folgenden Seiten in kleinen Geschichten selbst erzählen wird, wollen wir uns biographische Daten über den Dichter, Journalisten, Kinderbuch-, Hörspiel-, Drehbuchautor, Musicallibrettisten und Feuilletonisten, den Romancier, Filmdramaturgen und Theaterstückeschreiber, Übersetzer, Kabarett-Texte-Verfasser, Conférencier, Kinonarren, Jazzfan, Hobbyschauspieler, Theater- und Konzertmanager, Musikliebhaber... - und PESTERLLOYD- Autor Prof. Kövary ersparen. Erinnern will ich lediglich an den "Literaischen Selbstmordversuch", den er mit seinem Bestseller "Ein Ungar kommt selten allein" in gekonnt satirischer Weise an seinem Volk und an sich selbst verübte. Nun, er hat auch diesen - mittlerweile in der 7. Auflage und inzwischen auch auf Ungarisch - lachend überlebt. Denn ein Überlebenskünstler ist der Künstler Kövary sowieso. Sein Humor ist ansteckend und unverwüstlich, wie er selbst.

Stücke im Thomas Sessler Verlag