RIESS, Erwin

ADIEU MADRID

In einem Sanatorium in der Hohen Tatra treffen kommunistische Funktionäre verschiedenster Länder aufeinander, um ihre Leiden auszukurieren. Unter ihnen Hardliner, Reformkommunisten, Mitläufer, Zweifler. Durch einen Erdrutsch ist das Sanatorium isoliert. Einzig ein altes sowjetisches Röhrenradio informiert über die Außenwelt. Nur der alte Spanienkämpfer Luis vermag das Gerät zu bedienen, er sabotiert die Nachrichten über den Fall der Mauer. Als ein von den Kommunisten gemaßregelter Pfarrer im Tal in Radio Free Europe die Information vom Fall der Mauer erhält, macht er sich auf und überbringt den Genossen vom Beginn des Untergangs ihrer Welt. Und er bietet ihnen die Beichte an. Er wird verhört und einem skurrilen Schauprozess unterworfen, man einigt sich auf das Urteil „Tod durch Erschießen“. Das Urteil wird allerdings nicht vollstreckt. Aus den Spannungen zwischen den Genossen werden Streitereien. Sie eskalieren, zwei Genossen kommen zu Tode. Die Welt des Kommunismus geht unter heftigem theoretischen Streit und Kampfaufrufen zugrunde.

Eine Bearbeitung von Franz Theodor Csokors Stück „3. November 1918“, das den Untergang der Habsburger Monarchie beschreibt.

1 D    11 H

Sprechtheater - Schauspiel

Dekorationen: 1