ARTMANN, H.C. / CALDERÒN DE LA BARCA , Pedro

DAME KOBOLD

Zwei Zimmer, zwei Welten. Lebensräume zweier sich fremder Menschen, getrennt durch eine scheinbar unüberwindliche Wand. Diese aber, richtig benutzt und mit dem rechten Schlüssel geöffnet, ist eine heimliche Drehtür, welche der klugen Benutzerin neue Möglichkeiten eröffnet. Wenn sie, die Eingesperrte, mit Hilfe ihrer klugen Freundin – und befreundete Frauen sind unschlagbar – genügend Mut, Erfindungsgabe und Humor hat, wird sie den Dreh zum Leben finden. Für viele Männer sind Frauen, die ihr Leben in die Hand nehmen, sofort unheimlich, ja geradezu Kobolde, von denen man nie weiß, welchen Schabernack sie treiben. Ach, die beiden Traummänner haben es nicht leicht, ihren Lieben gerecht zu werden – bei so raffinierten Frauen! Die Geschichte eines weisen Narren und zwei geisterhaft schöne Liebesgeschichten, die uns zeigen, dass, wenn wir den richtigen Dreh gefunden haben, das Leben unheimlich spannend, überraschend und beglückend sein kann. Die Komödie DAME KOBOLD von Calderón, geschrieben in Spanien 1629, erscheint wie ausgesucht für die heutige Zeit, geht es doch um folgende Themen: Eingesperrt sein und Freiheit – wer sperrt wen warum ein und wie gehen die Betroffenen damit um? Angst vor unsichtbarer Bedrohung – Entstehung von Gerüchten, Theorien, Fake news sozusagen. Die Stellung der Frau und die Frage, was Ehre ist – alles Themen, die uns gerade jetzt in verschiedensten Zusammenhängen interessieren müssen.

4 D    4 H

Sprechtheater - Schauspiel, Komödie

Übersetzung: Artmann, H.C.

Originaltitel: La dama duende

Bearbeitung: Artmann, H.C.

Dekorationen: 3

Werkangaben: Komödie in 3 Akten