„Im Zentrum des Werks von Dimitré Dinev steht das Fluchterlebnis und dessen Konsequenzen wie Armut und Fremdsein – eine zeitlose Thematik, deren Virulenz sich in der Gegenwart noch massiv steigert. Lebenserfahrungen im Kommunismus vermengen sich mit jenen als unerwünschter Flüchtling in Österreich. Es vermischen sich Betrachtungen der Gegenwart mit Reminiszenzen an Diktaturen der Vergangenheit ebenso wie Realismus mit Traumszenen. Dinev schöpft seine Sprachgewalt direkt aus dem Leben und ist von enormer Authentizität. Er schreibt auf Deutsch, obwohl das nicht seine Muttersprache ist, und erreicht dabei eine neue Sprachdimension.“ (Aus der Begründung der Jury)
Der Manès Sperber-Preis wird seit 1985 von der Manès Sperber-Gesellschaft (MSG) in Zusammenarbeit mit dem für Kunstagenden zuständigen Bundesministerium vergeben. Ausgezeichnet werden hervorragende Leistungen auf dem Gebiet des gesellschaftspolitischen Romans, der politisch-literarischen Essayistik oder der gesellschaftspolitisch bedeutsamen Kulturphilosophie. Frühere Preisträger*innen waren u. a. Ilse Aichinger, Karl-Markus Gauß, Ágnes Heller, Péter Esterházy sowie zuletzt Dubravka Ugrešić und Marica Bodrožić.
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