HORVÁTH, Ödön von
Anfang der 1930er-Jahre fand Horváth mit Georg Marton einen neuen Verleger, in einer Zeit, in der durch die Machtübernahme der Nationalsozialisten in Deutschland die Stücke Horváths de facto mit einem Aufführungsverbot belegt waren. Nach dem Zweiten Weltkrieg gelang es Thomas Sessler*, mit – wie er selbst schilderte – „zäher Ausdauer“, die Rechte an den Werken Horváths zusammenzutragen und dessen Stücke einige Zeit vor dem Horváth-Boom der sechziger Jahre zur Aufführung zu bringen. Der Thomas Sessler Verlag vertritt die Rechte des nicht im Jahr 2009 gemeinfrei gewordenen Werkes „Glaube Liebe Hoffnung“ (gemeinsam mit Wilhelm Lukas Kristl) bis heute. Er vertritt auch die Aufführungsrechte des erst 2015 wiedergefunden Frühwerks „Niemand“ und verschiedener Romanadaptionen von Traugott Krischke (Herausgeber der Werkausgabe Horváths), Stephan Weiland und Christopher Hampton.
* Der Thomas Sessler Verlag baute auf dem Repertoire des Georg Marton Verlages auf.