Zwei Familiengeschichten auf einer Parkbank: Nachdem der Rentner Jacob das Grab seiner verstorbenen Tochter besucht hat, gesellt sich die quirlige Witwe Heide zu ihm. Sie redet nicht nur mit Jacob, sondern auch mit ihrem toten Mann. Und das ununterbrochen. Einige Wochen später sitzt Heides Tochter Michaela mit der Punkerin ShangiLa auf der Bank. Michaela besucht das Grab ihres Vaters, ihr schwieriges Verhältnis zu ihm wirkt posthum nach. Auch ShangriLa ist nicht zufällig am Friedhof. Ihre Mutter liegt hier. Selbstmord. Michaela ist Meeresbiologin und erzählt ShangriLa von den pazifischen Austern: Hermaphroditen, die sich von Männchen in Weibchen verwandeln können. ShangiLa fertigt Michaela im rotzfrechem Teenager-Speech ab und singt zur Musik aus ihren Kopfhörern. Ihre Stimme ist faszinierend. Als Michaelas Mutter Heide dazustößt, verschwindet ShangriLa. Heide scheint mit der Frau, die sich Michaela nennt und ihre Tochter ist, ein großes Problem zu haben. Es liegt tief verborgen unter der scheinbar heilen familiären Oberfläche, wie die pazifischen Austern im Meer, zu denen Michaela nicht ohne Grund eine so starke Affinität hat. Eine Woche später flüchtet ShangriLa vor Michaelas Augen vor Jacob. ShangriLa ist seine Enkelin Chantal, das Kind seiner verstorbenen Tochter. Werden sich die Konflikte je lösen? Wird Heide zu ihrer Tochter finden? Und Jacob zu seiner Enkelin? Mit Hilfe der jeweils fremden Zeugen lichten sich die familiären Kämpfe. Und die Begegnungen entpuppen sich nach einigen Hürden als Glückfälle, wie Perlen in Austern.
Sprechtheater – Schauspiel, Komödie - 3 D, 1 H