Manche haben keinen Herren, Truffaldino hat gleich zwei. Nur wissen sie nichts voneinander, während das gewitzte Kerlchen doppelt kassiert. In Venedig treffen sie alle zusammen: Beatrice folgt in Männerkleidern ihrem geflüchteten Geliebten Florindo, der fälschlicher Weise als Tatverdächtiger ihres ermordeten Bruders Federico Rasponi gilt. Beatrice gibt sich als der vermeintlich doch nicht tote Federico aus und weiß nicht, dass sie im selben Gasthaus wie Florindo, der seinerseits nach ihr sucht, logiert. Sie will die zehntausend Dukaten zurückgewinnen, die der Kaufmann Pantalone von ihrem Bruder erhalten hatte. Federico sollte Pantalones Tochter Rosaura heiraten. Einer Frau ohne Vormund würde man das Geld nie aushändigen. Rosaura ist inzwischen einem anderen versprochen, der auf seine Rechte pocht. Beatrice besteht als „Federico“ ebenfalls auf die Heirat, und es kommt zu verwirrenden erotischen Begegnungen. Truffaldino, der sich sowohl von Beatrice als auch von Florindo als Diener engagieren ließ, flitzt zwischen seinen beiden „Herren“ und stiftet unentwegt Chaos. Bis sich nach zahlreichen Verwechslungen alles in Wohlgefallen auflöst, Florindos Unschuld bewiesen ist, Beatrice ihre Männerkleider ablegen und ihren Florindo in die Arme schließen kann, kommt Truffaldino ordentlich ins Schwitzen. Und der hungrige Domestik, der sich trotz doppelter Herrschaft nie den Bauch vollschlagen kann, muss Akrobatik und Köpfchen beweisen.
3 D / 6 H - Nebenrollen
Originaltitel: Il servitore di due patroni