STÜCKE - DETAILS

NERO - Er wollte doch nur spielen von Jérôme Junod

Ich habe die Kaiserrolle neu erfunden! Kein engstirniger Bürokrat, kein abgenützter General, keine Marionette der Aristokraten! Nein, ein Herrscher, der mit den Musen spricht, der alte Raster hinterfragt, der Neues wagt. Neues! Wann hat es das jemals gegeben? Wann wird es so was wieder geben? Sie haben sich über meine Auftritte aufgeregt, aber sie mussten keine sinnlos getöteten Söhne beweinen. Was ist die größere Schweinerei? Krieg oder Kultur?

Nero Claudius Caesar Augustus Germanicus, Kaiser des Römischen Reiches. Tyrann? Mörder? Brandstifter? Reformer? Künstler? Brutal, perfide und verrückt – oder hatte er einfach eine schlechte Presse? Im Auftrag der Sommerspiele Melk thematisiert Jérôme Junod anhand dieser schillernden und bis heute umstrittenen Herrscherfigur Fragen über Macht und Herrschaft, Ohnmacht und Widerstand, die ihre Gültigkeit bis heute nicht verloren haben.

Sprechtheater – Schauspiel
5D, 6H