HORVÁTH, Ödön von / KRISCHKE, Traugott

EIN KIND UNSERER ZEIT

Der Soldat zieht mit „seinen Führern“ in den Krieg. Er identifiziert sich mit deren Brutalität und Zynismus. Obwohl er dieses grausame Spiel durchschaut, ist er bereit, mitzumachen, er ist froh, „Arbeit“ und Verpflegung zu haben. Als er an der Front einen Hauptmann, der die Gräueltaten seiner Leute nicht mehr ertragen kann – dieser geht aufrecht auf ein feindliches MG-Nest zu -, retten will, wird ihm ein Arm zerschossen. Als Invalide kriegsuntauglich und wieder arbeitslos, sucht er das Mädchen, das er vor seinem Feldeinsatz kennengelernt hatte. Das Mädchen wurde aber gekündigt und sitzt nun auch wegen Abtreibung im Gefängnis. Der Soldat erschlägt den Buchhalter, den er für den Schuldigen für die Entlassung des Mädchens hält.
Die späte Einsicht über Gefühlskälte und Vereinsamung ist für sein Leben nicht mehr von Bedeutung. Er setzt sich in die kalte Winternacht und erstarrt.

3 D    4 H

Sprechtheater - Schauspiel

Bearbeitung: Krischke, Traugott

Dekorationen: 1