WELSH, Renate

ENDE GUT – GAR NICHTS GUT ǀ 13+

Elf Tage lang lebt Konstantin in einer Betonröhre auf einem Lagerplatz unterhalb der Bahngleise. Er ist von daheim vor seinem aggressiven Vater ausgerissen. Sein Freund August hat versprochen, sich um ihn zu kümmern und bringt ihm täglich Essen und Kleidung. Dafür muss er im Laden seiner Eltern heimlich Sachen mitgehen lassen und Geld aus der Kasse klauen.

Doch bevor Konstantin nach Amerika abhauen kann, – Hauptsache weg von hier, weit, weit weg – wird er von der Polizei aufgegriffen. Auch August muss sich vor Gericht verantworten. Augustins Eltern, die Polizei und die Richter sind überzeugt davon, dass August vom etwas älteren Konstantin unter Druck gesetzt wurde, dass dieser verantwortlich für die Diebstähle von August ist. „Ein Kerl voller Aggressionen. Kommt aus ganz üblen Verhältnissen.“ Doch August verteidigt seinen Freund: „Er hat mich gebraucht.“ Ist es gerecht, jemanden wie Konstantin zu verurteilen, nur weil er in ein besseres Leben fliehen will?

Renate Welshs Jugendbuch „Ende gut, gar nichts gut“ erschien 1980 und erlebte zahlreiche Neuauflagen. 1983 schrieb Welsh eine Fassung für das Theater der Jugend in Wien, die die Themen Klassismus, Recht und Gerechtigkeit gegenüber der Romanfassung noch zuspitzt und damit gegenwärtig diskutierte Fragen in einer spannenden Handlung thematisiert.

3 D    4 H

Sprechtheater - Jugend

Uraufführung: 25. April 1983, Theater der Jugend