GLÜCKSKIND
Ich will noch einmal geboren werden.
Dieses Mal will ich nur Glück haben.
Eine junge Frau schildert und durchlebt ein Leben, ihr Leben, wie ein Theaterstück. Sie möchte nicht nur zuschauen oder als Statistin herumgeschoben werden, sie will ihr Leben selbst in die Hand nehmen, Hauptdarstellerin im eigenen Leben sein. Sie erinnert sich an Szenen ihrer Kindheit, an ihre ersten Versuche als angehende Schauspielerin in der Türkei. An die Versuche, in der Wiener Kunstszene Fuß zu fassen. Immer wieder wird sie in Rollen gedrängt, immer wieder versucht sie sich zu befreien, mal mit Humor, mal mit Wut, mal mit wütendem Humor. Am Ende ist sie nicht nur Hauptdarstellerin, sondern Autorin ihres Stückes, ihres eigenen Lebens.
Der erste Theatertext von Melike Yağız-Baxant ist ein autofiktionaler Monolog über die Befreiung von Zuschreibungen und Erwartungen. Das Stück basiert auf ihrer Kurzgeschichte „Ein künstlerischer Therapieabend“, die im Jahr 2021 mit dem Exil-Literaturpreis ausgezeichnet wurde. „Temporeich und mit viel Witz“ (Laudatio Exil-Literaturpreis), „[e]ine Entdeckung“ (Falter), „ein herrliches Theaterstück, das die Grenzen zwischen Kunst und Realität verschwimmen lässt. Es erinnert uns daran, dass wir die Autor*innen unserer eigenen Geschichten sein können.“ (subtext)
1 D 0 H
Sprechtheater - Monolog
Uraufführung: 2. Oktober 2023, Theater Drachengasse