BECK, Sven

SNOWFLAKES

Hochsaison im Ski-Gebiet. In einer angesagten Aprés-Ski-Kneipe wird getrunken und gefeiert, während sich draußen ein Unwetter zusammenbraut.  

George ist der Besitzer der Kneipe und mehrere Grundstücke in diesem Skigebiet, für das einst Wälder gerodet und Gipfel gesprengt wurden. Er hat sich hochgearbeitet vom Kellner, zum Dienstleiter bis hin zum Manager. Den Familienfrieden hat er für die Karriere aufs Spiel gesetzt.

Während die Party drinnen weitergeht, haben sich zwei Klimaaktivist*innen am Gondelmast der Seilbahn festgeklebt, der einzigen Verbindung ins Tal. Die Touristen sitzen fest, das Unwetter rückt näher.  

Wieso trifft es ausgerechnet ihn, George, der alles richtig – und Geschäfte – machen wollte? Den bereits sein Gewissen quält, angesichts seiner Vergehen aus der Vergangenheit und einer Zukunft ohne Schnee und zunehmender Umweltkatastrophen?

George begibt sich in das Unwetter hinaus, um mit den beiden Klimaaktivist*innen zu verhandeln. Er muss erkennen, dass eine von ihnen seine Tochter ist, mit der er seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr hat. Kann er sie umstimmen, wenn er versprechen wird, sein Leben zu ändern? Viel Zeit bleibt ihm nicht, denn eine Lawine rollt bereits heran – und die Stimmung in der Kneipe schlägt bereits um in Hass.

Sven Becks Theaterstück ist eine bitterböse Parabel über den Kapitalismus in Zeiten der Klimakrise, eine sprachmächtige Abrechnung mit dem Geschäft des Ski-Tourismus. Mit dem Text wurde er zur Dramatiker_innen-Börse im Rahmen des internationalen Theaterfestivals „Luaga & Losna“ eingeladen.

2 D    4 H

Sprechtheater - Schauspiel

Uraufführung: Frei zur UA