SOYFER, Jura

DER WELTUNTERGANG

Mit dem „Planetenwalzer“ beginnt das Stück. Die Sonne dirigiert Mars , Venus und Saturn. Im ewigen Gleichklang der Gestirne stört nur die Erde. Sie hat peinlicherweise Ungeziefer, nicht gerade Läuse, aber MENSCHEN! Man beschließt, die Erde mit samt ihren „Läusen“ zu vernichten, nur einer macht sich zum Fürsprecher, der Komet „Konrad“. Er bekommt vier Wochen dann soll er auf die Welt aufprallen und an der Erschütterung gehen garantiert alle Menschen zugrunde.

KOMET im Absausen: <Gott; wird das an Plantsch geben!> 

Es folgen Schlaglichter auf den Zustand der Erde, weltumspannende Nachrichten , Bankkrach, Börsenkurse, Diplomatenfeste aber auch die Nachricht, „Die Welt geht in vier Wochen unter!“

AUFTRITT PROF. GUCK: Er hätte einen Plan, um die Erde zu retten, aber keiner hört ihm zu. Die Modedamen widmen sich ihrer Leidenschaft, das junge Paar denkt selig nur an sich. Die Wiener finden im Weltuntergang eine erfreuliche Belebung des Fremdenverkehrs, die alte Jungfer erschrickt vor ihrem Papagei, die Diplomaten möchten mit dem Kometen verhandeln. Zwei Flecken Erde sollen vom Untergang verschont werden, die Bank von Frankreich und der eigene Wahlkreis.

Prof. Guck reist von Land zu Land , er will eine Maschine bauen, die den Weltuntergang abwendet. Er findet kein Gehör und kein Verständnis. Die Weltuntergangsprediger haben Saison, man singt bereits Untergangslieder und arrangiert sich.

Guck reist nacht Amerika, ein Weltraumschiff wird gebaut, 50 Passagierplätze, á dreißig Millionen Dollar werden vermietet. So könnten sich in letzter Minute nur Millionäre retten. Revolutionen – in allen Ländern. Die Katastrophe steht vor der Tür. Der Komet Konrad sollte in Kürze mit der Welt zusammenkrachen. Aber  - lumpige 2000 km vor dem Ziel bremst er ab und flattert wieder schön gemütlich zurück zu den Planeten.

SONNE: Also warum, Himmel , Fixsternelement haben Sie eigentlich die Erde verschont?

KONRAD: Ich hab mich in sie verliebt!

5 D    5 H

Sprechtheater - Schauspiel