Kurz nach seinem 70. Geburtstag ist Peter Turrini nach zahlreichen Veranstaltungen und der Uraufführung seines „Lebensstücks“ C`est la Vie an der Wiener Josefstadt in Breslau zu Gast. Gemeinsam mit Sessler-Verlegerin Dr. Maria Teuchmann absolviert er im Rahmen einer internationalen Tagung ein dichtes Programm zu seinem Werk.

Ein mehrköpfiges Team von Veranstaltern hat unter der Patronanz der Universität Wrocław und der Österreichischen Botschaft eine Reihe von Vorträgen, Lesungen, Diskussionsthemen und begleitenden Darbietungen zusammengestellt, die in ihrer Thematik so weit gespannt ist wie Turrinis Gesamtwerk: Eine Vielzahl von Theaterstücken, Nachdichtungen berühmter Klassiker, politischer Stellungnahmen, Gedichten bis hin zu einem illustrierten Kinderbuch.

Der Eröffnungsvortrag trägt den Titel Peter Turrini und die Polen. Darüber gibt es viel zu sagen, denn Turrini ist in diesem Land ein vielgespielter Autor. Zwei Tage lang versucht man, der vielschichtigen Dichterperson Turrini näher zu kommen: Turrinis Haltung zur Kirche in seinen Stücken, seine literarische Kraft zwischen öffentlichem Dialog und innerem Rückzug, sein Beitrag zur österreichischen Erinnerung durch das Theaterstück Jedem das Seine mit Co-Autorin Silke Hassler, sein Dialog mit Regisseuren, seine schmerzhafte Umsetzung des Fremdseins und Andersseins in Theatertexten und dem Opernlibretto Der Riese vom Steinfeld ect.

Peter Turrini selbst liest C`est la Vie und beantwortet damit alle Fragen, die nach diesen zwei Tagen möglicherweise noch offen sind.

16.10.2014