AKTUELLES - DETAILS

QUER DURCHS REPERTOIRE

Franzobel - © Maria Ziegelboeck

Der Sessler Verlag arbeitet mit einem großen Ensemble von Autorinnen und Autoren. Parallel zu den aktuellen Aussendungen bietet QUER DURCHS REPERTOIRE die Möglichkeit, Stücke neu- oder wiederzuentdecken. Jedes Monat stellen wir eine kleine Auswahl von 5 bis 7 Texten durch alle Genres zusammen.

In Kurzform und - bei Interesse - mit den genauen Infos im Anhang.

Franzobel:  BIG BANG LÖBIGER               

Schon vor Jahren hat Altbauer Ignaz Gödinger seine Gründe am Rande der Stadt gewinnträchtig an eine Einkaufscity verkauft. Er streift die Agrarförderungen der EU ein, obwohl seine Felder brachliegen und die Viehwirtschaft längst eingestellt ist. Als sich EU-Kommissär Löbinger ansagt, droht der Schwindel aufzufliegen. Schnell muss die neureiche Wohnung in eine urige Bauernstube umgewandelt werden und „auf Bauer“ gemacht werden. Doch bald gerät das Spiel außer Kontrolle, denn Ignaz Gödinger hat noch andere Leichen im Keller. Wo ist eigentlich die Altbäuerin? Und wo bleibt der verschollene Sohn? Franzobels tiefgründige Satire auf das Bauernsterben und alles, was in unserer industrialisierten Welt schiefläuft. Hin samma, her samma, Dreck samma
Besetzung:  2D / 6H, Schauspiel / franzobelsche Komödie
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Franzobel


Ulf Stengl:   SCHIERLING                         

Conrad bittet Maria um die Scheidung. Und siehe da: Sie ist einverstanden. Wenn auch nicht glücklich darüber. Trotzdem: Keine Szenen, keine Tränen. Beim Abendessen wird alles genau besprochen. Maria serviert gebratenen Karpfen und erläutert das raffinierte Rezept der gelungenen Wirsingsauce. Maria greift nicht an, sie stellt nur fest. Und sie stellt Fragen, die Conrad aus dem Konzept seines neuen Lebensglücks mit seiner Geliebten Franziska bringen. Plötzlich klagt Konrad über Übelkeit. War der Karpfen etwa zu fett? Maria gibt ihm Magenbitter und dann eröffnet sie ihm, dass sie ihn mit Schierling vergiftet habe. Ende der Geschichte? Ulf Stengls Zwei-Personen-Psychokrimi verhandelt auf durchaus komische Weise den Verlust von Liebe.  Kann es sein, dass du deine Rolle in meinem Leben überschätzt?                   
Besetzung:  1 D / 1 H, Schauspiel / kleines Kammerspiel / Psychokrimi 
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Ulf Stengl

Susanne Falk:  BÉKESSY 
Wien 1926: Die Tageszeitung „Die Stunde“ ist seit drei Jahren am Wiener Zeitungsmarkt. Ihr Gründer, Imre Békessy ist einer der meist gehassten Männer in Wien. Seine Skrupellosigkeit ist einer der Gründe für den wirtschaftlichen Erfolg des „Revolverblatts“, gegen das sich in Wien langsam Widerstand regt. In finanzieller Abhängigkeit von seinem stillen Teilhaber Castiglioni zieht Békessy jeden und alles rücksichtslos durch den Kakao und muss sich mit dem Vorwurf unlauterer Methoden auseinandersetzen. Sein Ruhm beginnt zu bröckeln. Susanne Falk erzählt in übergreifenden Rückblenden über den Selbstmord des bekannten Medienmagnaten aus dem Wien des beginnenden 20. Jahrhunderts. Ich bin tot, das sollten Sie wissen
Besetzung:  10 Personen, Schauspiel /  historischer Bezug / Journalismus
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Susanne Falk

Folke Braband:  GANZ IN WEISS                   

Eine hochkarätige Hochzeitskomödie, in der eigentlich die Trauzeugen die Hauptrollen spielen. Jule lässt kurz vor der Trauung ihrer besten Freundin Anna, deren Trauzeugin sie ist, die Bombe platzen. Marten, der beste Freund und Trauzeuge von Annas Bräutigam hat ein Verhältnis mit der Braut. Und das ist nicht die einzige Komplikation an diesem Abend. Hinter den Kulissen fliegen die Fetzen. Ein tobender Brautvater, eine nymphomanische Trauzeuginnenmutter. Und der eigens engagierte Musiker Kurt kommt aus dem Staunen nicht heraus. Mit steigender Eskalation muss er die unglückliche Trauzeugin trösten. Eines ist sicher: Bei dieser Hochzeit finden alle zusammen, nur nicht das Brautpaar. Und das ist vielleicht auch gut so. Denn die Aufgabe von Trauzeugen sollte doch immerhin darin bestehen, das Glück eines Paares zu besiegeln. Und ganz nebenbei vielleicht sogar das eigene zu finden. Tolle Rollen, witzig und sehr verrückt! Genau genommen war es für mich ein absolut katastrophaler Abend
Besetzung:  4D/ 2H, Schauspiel / Boulevard
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Folke Braband

Vicki Baum / Anna Bergmann:  MENSCHEN IM HOTEL       

Vicki Baums mehrfach verfilmter „Kolportagenroman mit Hintergrund“ in einer aktuellen Bühnenfassung mit reduzierter Besetzung. Ein Panoptikum gescheiterter Existenzen im Berlin der „Goldenen Zwanziger“, in der brodelnden Metropole des Reiches zur Zeit der Weltwirtschaftskrise. Ein Großstadthotel als Katalysator schicksalhafter Begegnungen: Glücksritter, Geschäftemacher, Künstler, Gauner und Verzweifelte. Durch die Drehtür treten schillernde Figuren in die Hotelhalle: Baron von Gaiern, der Hilfsbuchhalter Otto Kringelein, Generaldirektor Preysing, Flämmchen, eine ehrgeizige Mietsekretärin und Aktmodell, die alternde Primaballerina Grusinskaja, ihre ergebene Sekretärin Suzette, Dr. Otternschlag, Morphinist und gebrochener Zyniker und Justizrat Zinnowitz.
Sie alle wollen leben. Aber wie macht man das? Wir treffen uns immer in Hotelhallen, nicht? Ich liebe diese Luft
Besetzung:  3 D / 5 H / Statisten, Schauspiel / neue Bühnenfassung
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Vicky Baum

Isa Hochgerner:  KEINE ANGST VOR PFERDEN        

Thema Kindesmissbrauch: Durch eine Unachtsamkeit kommt ihr Wagen ins Schleudern. In letzter Sekunde kann sie abbremsen. Schockiert bleibt sie in ihrem Auto vor einem Baum sitzen. Der Schock führt sie in Bildern zurück zu einem anderen Baum. Vor dem sie einst als Kind atemlos gelandet war. Verschüttete Erinnerungen kehren zurück. Ein Wald, ein Pony namens Rosi, Emil dessen Besitzer, und ein kleines Mädchen im kurzen Sommerkleid, das sich nichts sehnlicher wünscht, als auf diesem Pony zu reiten. Eines Tages ist es so weit. Doch der Ausritt endet in einem sexuellen Übergriff. Nicht die brutale Vergewaltigung, sondern der kleine, unterbelichtete Vorfall ohne sichtbare Folgen.
Nichts ist wie es war. Alles soll so sein wie immer
Besetzung:  1 D, Schauspiel / Monolog
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Isa Hochgerner

Claus Tröger:  WER HAT ANGST VOR OLIVER TWIST                 

Charles Dickens erzählt in seinem Klassiker von Straßenkindern aus dem Jahr 1830. Auch heute sind Straßenkinder weltweit eine traurige Realität. Zehn Jugendliche kämpfen in einem unterirdischen Kanalgewölbe ums tägliche Überleben: Leila, Julia, Rififi, Antenne, Zwiebelschale, Margo, Phantom, Pflanze, Pasolini und Mutter Theresa. Von der Hoffnung auf eine wohlbehütete Zukunft wie bei Oliver Twist sind die traurigen Helden dieser Geschichte noch weit entfernt. Doch die Illusion nach einem happy-end soll sich erfüllen! Ein vielgespieltes Jugendstück, das – im Hinblick auf untergetauchte, unbegleitete Flüchtlingskinder-  an Aktualität nicht verloren hat. Hey, ich bin Phantom…na ja, weil ich unsichtbar bin
Besetzung:  10 Personen, Schauspiel / Jugend
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Claus Tröger

Irene Budischowsky:  PINKIE, DER ROSA PINGUIN                     

Pinkie ist ein fröhliches Pinguinmädchen. Aber sie hat`s nicht leicht. Irgendetwas ist mit ihrem Kleidchen schiefgegangen, denn Pinkie ist pink. Bis auf ihr weißes Bäuchlein. Die schwarz-weißen Frack-Pinguine verachten die rosa Außenseiterin und machen ihr das Leben schwer. Als ihr Blu über den Weg läuft, sieht die Welt gleich schöner aus. Auch Blu ist anders als die anderen, weil er ganz blau ist. Bis auf sein weißes Bäuchlein. Die beiden werden dicke Freunde und erobern gemeinsam die Welt. Ein lebensfrohes, positives Kinderstück mit bezaubernden Figuren und Liedern. Und Pinkie gibt es auch in einer weihnachtlichen Version! Ich bin anders, und dafür braucht man Mut
Besetzung:  3 Personen, Schauspiel / Kinder ab 4!        
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Irene Budischowsky