STÜCKE - DETAILS

DIE SCHÜSSE VON SARAJEVO von Milan Dor & Stephan C. Lack

2 D / 11 H

Sarajewo, 28.Juni 1914. Der Besuch des Thronfolgers und seiner Gemahlin wird Geschichte schreiben. Der k.&k. Justizbeamte Leo Pfeffer, der zum hohen Empfang geladen ist, liegt noch in den Armen seiner Geliebten Marija, als in der Stadt Tumult und Lärm ausbricht.
Einem missglückten Bombenattentat, bei dem zwei junge Studenten festgenommen werden, folgen die tödlichen Schüsse aus der Waffe von Gavrilo Princip auf Franz Ferdinand und Erzherzogin Sophie. Die Täter werden gefasst und zum Verhör geführt. Pfeffer wird als Untersuchungsrichter bei den Ermittlungen beauftragt. Er steht zwischen seinem persönlichen Anliegen, die Wahrheit zu finden und dem vehementen Druck aus Wien, schnellstens die Beweise für eine Beteiligung Serbiens am Attentat zu erbringen und so die Rechtfertigung für ein militärisches Vorgehen gegen den verhassten Balkanstaat zu liefern. Die Täter streiten Verbindungen zur serbischen Regierung ab und geben an, zwar vernetzt, aber aus eigenen Motiven gehandelt zu haben. Princip lehnt einen Verteidiger ab. Im Gegensatz zu den willkürlichen Verhörmethoden des Polizeichefs Iwasiuk, der die Todesschützen gewaltsam zum erwünschten Geständnis bringen will, gelingt es Pfeffer mit klugem Einfühlungsvermögen, die jungen Männer zum Reden zu bringen und in ihre Gedankenwelt vorzudringen.
Trotzdem prallen Pfeffers Fragen an eine Wand ihrer individuell geprägten revolutionären Gesinnung. Einen eindeutigen juristischen Beweis für einen Auftrag seitens der serbischen Regierung und eine nachweisbare Verbindung zur „Schwarzen Hand“ kann er nicht finden. Oder ist der tödliche Anschlag gar von Wien gelenkt?
Pfeffer kennt die nationalistischen Ideale auch von seiner serbischen Geliebten Marija, deren Sohn wegen des Verdachts auf eine Verbindung zu den Attentätern festgenommen wird. Auch ihr Vater bekommt die Ausschreitungen gegen die serbische Bevölkerung zu spüren. Marija bittet Pfeffer um Hilfe. Das schwächt seine Glaubwürdigkeit vor seinen Vorgesetzten, die auf ein rasches Ergebnis drängen und ihm einen Karrieresprung nach Wien in Aussicht stellen. Pfeffer gerät zunehmend in einen inneren Konflikt. Je näher er der Wahrheit kommt, desto mehr verliert er die Zügel und wird von höherer Instanz in die Enge getrieben.
Das Ultimatum an die serbische Regierung, das eine Aufgabe ihrer Souveränität beinhaltet, wird veröffentlicht. Der Krieg ist nicht mehr aufzuhalten. Der Rest ist Geschichte…
Der 100. Jahrestag des Attentats von Sarajewo ist Anlass für eine Dramatisierung von Stephan Lack und
Milan Dor. Neben den historischen Fakten dieses denkwürdigen Tages, die zum Auslöser eines furchtbaren
Krieges wurden, steht der verzweifelte Kampf eines Menschen, der diesen nicht verhindern konnte….

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