Dr. Höchst ist ein global-player der modernen Wirtschaft. In seiner Welt zählt nur die Tat und die Überwindung der Endlichkeit. Verweilen im Augenblick bedeutet Geschäftsstörung. Gottlieb, sein alter Schulkamerad, mit dem ihm immer schon eine gewisse „Chemie“ verbunden hat, verspricht ihm ewiges Leben durch die Multiplikation seiner selbst. Der Teufel hat ausgedient und ist arbeitslos. Höchst begibt sich auf eine ungewöhnliche Geschäftsreise, die ihn an die Schreckensorte des 20. Jahrhunderts führt. Statt Einsicht über die eigenen Verstrickungen in einem unmenschlichen System ereilen ihn die Folgen der Wirtschaftskrise und treiben ihn in den Suizid. Robert Menasse stellt in seinem modernen Faust-Spiel eine zentrale Frage des Kapitalismus: Wenn ich eine Welt will, die unendlich wächst, was ist dann nach meinem Tod?