Werner Richard Heymann, der Komponist der großen Ufa-Schlager vor dem Nationalsozialismus, wie „Das gibt’s nur einmal, das kommt nicht wieder“, „Ein Freund, ein guter Freund“, „Das ist die Liebe der Matrosen“ beging im amerikanischen Exil, nachdem ihn seine zweite und dritte Frau verlassen hatten und ein weitere Beziehung gescheitert war, Anfang der fünfziger Jahre einen Selbstmordversuch. In dieser Nacht erinnert und halluziniert er seine Arbeiten beim Film, die Frauen in seinem Leben, politische Alltagsereignisse, und es tut sich ein merkwürdiger innerer Zusammenhang zwischen seinen Melodien wie „Du bist das süßeste Mädchen der Welt“ über „Frag‘ nicht wie, frag‘ nicht wo“, „Liebling, mein Herz lässt dich grüßen“, „Sonnige Welt, wonnige Welt“ bis „Wir zahlen keine Miete mehr“ und „Das gibt’s nur einmal, das kommt nie wieder“. Man erfährt aber auch, dass Heymann Lieder geschrieben hat, die man ihm gar nicht zuschreiben würde, so „Die Kälte“ und „the tic-toc of my tiny clock“. Heymann war nicht nur der einfallsreiche, charmante und heitere Komponist von den genannten Welterfolgen, er war auch ein sehr ernster Mann, dem die Vertreibung aus Deutschland fast das Herz gebrochen hat.

6 D / 8 H

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