BUCHRIESER, Franz

HANS

„Hans“ zeigt die hilflosen Versuche einer ‚kleinen‘ Gruppe, sich aus sich selbst auszutreiben, einen abgestorbenen Lebensraum zu verlassen. Unbewusst ist sie jedoch diesem toten Lebensraum so verhaftet, dass sie ihn nicht verlassen will. Ihr ist sogar ein toter Lebensraum ein Lebensraum. Das Gebiet des Religiösen hat diese Gruppe vielleicht überschritten, das des Mythos der Autorität, das sie (ahnungslos) zu durchqueren sucht, noch nicht einmal am Horizont erblickt. Möglicherweise betritt sie gerade einen Zwischenraum, ein Niemandsland. Das Milieu des Stückes (unter geänderten Vorzeichen könnte das Stück in jedem Milieu spielen) spielt insofern eine spezifische Rolle, als nun die Verunsicherung gegenüber der Autorität bis in die breiteste Schicht vorzudringen beginnt.

3 D    4 H

Sprechtheater - Schauspiel, Einakter

Dekorationen: 1