LANDOVSKY, Pavel

SUPERMAMA

„Das wird ein Morgen“ sagt ‚Supermama‘. – Resignation als Ironie.

Scheinbar tut jeder, was ihm beliebt; Erna, Ende dreißig hat dann und wann ihren Spaß, obwohl sie nicht die allerglücklichste Frau dabei ist. Der Liebhaber für eine Nacht, der Liebhaber im Hintergrund mit tollem Krawattenlager, die süße Freundin für die Stunden am Nachmittag. Komplettiert wird dieses zwischenmenschliche Chaos durch zwei Putzmänner, einer davon mit starkem Hang zum Philosophieren, der andere Arbeits- und Gesinnungsverweigerer.
Gelegentlich irrlichtert aber das triste KP-Prag über die Szene – die Bürokratie, das Schlangestehen, die Angst vor der Polizei; eine Art Tanz auf dem Vulkan wird vorgeführt, mit Annäherung ans Absurde und Apokalyptische.
Landovskys Protagonistin der Sub-Schickeria lässt ihr immerwährendes Motto verlauten: „Ich mache alles auf der Welt, aber ich brauche dabei Gesellschaft.“

2 D    4 H

Sprechtheater - Schauspiel

Übersetzung: Gerhard und Alexandra Baumrucker

Uraufführung: September 1979, Torturmtheater Sommerhausen

Dekorationen: 1