SCHAUSPIEL


Was wäre, wenn Daniil Charms, Pionier des Absurden, Dichter und Dissident im stalinistischen Russland, in unserer Gegenwart des digitalen Kapitalismus landen würde?

Eine junge Frau schildert und durchlebt ihr Leben wie ein Theaterstück. Sie will ihr Leben selbst in die Hand nehmen, nicht nur Statistin sein. Am Ende ist sie nicht nur Hauptdarstellerin, sondern Autorin ihres Stückes, ihres eigenen Lebens.

Albert Weismann kehrt auf Einladung des Bürgermeisters aus Tel Aviv in seine alte Heimatstadt Wien zurück. Er versucht, zwischen Sektempfang, Sachertorte und Augartenpferden die traumatische Beziehung zu seinem toten Vater zu verarbeiten.

Bewusst setzte Büchner in seinem Drama Woyzeck Umgangssprache und Dialekt ein. Asin Andkohiy (*2004) hat sein Werk in heutige Jugendsprache umgesetzt, ohne der Gesellschaftskritik der Vorlage ihre Schärfe zu nehmen.

Eine Bäuerin erschlägt ihren Ehemann, als sie ihn beim Liebesspiel mit der Ziehtochter erwischt. Sie wird in eine psychiatrische Klinik eingeliefert, obwohl sie sich völlig gesund fühlt: „Ich bin froh, dass er hin ist … so froh war ich noch nie.“

In drei Akten, die 1945, 1955 und 1960 spielen, zeichnet Dorothea Zeemann ein schonungsloses Portrait der Wiener Nachkriegsgesellschaft. Zum ersten Mal aus dem Nachlass veröffentlicht.

Zwei alte Freunde treffen sich einmal die Woche in einem Lokal. Sie streiten und lachen und produzieren jede Menge Meinungen. Unter den Sprachbergen verbirgt sich Angst vor dem Älterwerden und vor Bedeutungsverlust, vor Krankheit, Trennung und Tod.

In diesem vermutlich letzten Text setzt sich Lazar noch einmal mit den großen Themen ihres Lebens und Schreibens, den großen Themen des 20. Jahrhunderts auseinander. Ein sprachlich dichtes, formal wagemutiges Vermächtnis.

In diesem Stück zeigt sich Lazar als bitterböse politische Satirikerin. „Die Hölle auf Erden“ steht den beiẞend-komischen Dystopien Jura Soyfers oder Friedrich Dürrenmatts in nichts nach.

Maria Lazar schrieb dieses Theaterstück 1938/39 in den letzten Jahren im dänischen Exil. Kein Theater in Kopenhagen wagte es damals den Text aufzuführen, zu provokant stellte Lazar die Frage nach menschlicher und politischer Verantwortung.

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